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Unsere Ziele

Streuobstwiesen prägten über Jahrhunderte unsere gewachsene mitteleuropäische Kulturlandschaft.

Mit der Industrialisierung im 20. Jahrhundert begann eine starke Vernachlässigung der Streuobstwiesen.

Die damaligen Obstbäume wurden durch niederwüchsige Arten, die leichter maschinell zu bewirtschaften waren, ersetzt.

Ausserdem ist aus heutiger, ökologischer Sicht auch stark zu hinterfragen, warum wir Obst von weit entfernten Gegenden in unsere Verkaufsregale legen. Geschweige  denn Obst aus anderen Kontinenten importieren.

Mit unseren neu angelegten Streuobstwiesen wollen wir einen aktiven Beitrag für gesundes und regional angebautes Obst leisten.

Allein in Bayern sind seit 1960 etwa 14 Millionen der einst 20 Millionen Streuobstbäume verloren gegangen, sagt Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken. "Damit sind auch in hohem Umfang Sorten verloren gegangen."

Und der Baumbestand verringert sich immer noch um geschätzte 100.000 Bäume jährlich!!

Mit dem Verschwinden der schönen Streuobstwiesen sind deshalb auch ca. 3000 der ursprünglich ca. 5000 Sorten fast verloren gegangen.

Auf den beiden neuen Streuobstwiesen rekultivieren wir deshalb wieder zahlreiche alte und rar gewordene Sorten und schaffen hier einen Genpool zur Erhaltung und Nachzucht der alten Sorten.

Die großkronigen Hochstammbäume verleihen den Streuobstwiesen einen unverwechselbaren Charakter und tragen zu einer ursprünglichen und ansprechenden Landschaftsästhetik bei.

​Nicht zuletzt deshalb haben wir uns entschieden, zwei neue Streuobstwiesen in Seeshaupt-Hohenberg mit ca. 200 Hochstammbäumen zu pflanzen.

​Eine weitere Motivation lesen sie nachfolgend im Thema CO²-Minderung.

CO2 Minderung und Photsynthese

Fühlen Sie sich bei dieser Überschrift in den Biologieunterricht Ihrer Schulzeit zurück versetzt?

Eine kurze Erklärung zu diesem interessanten Thema, das in unserer Zeit immer wichtiger erscheint:

Bäume binden über die Photosynthese Kohlenstoff und geben den Sauerstoff wieder ab. Laubbäume binden dabei grundsätzlich mehr Kohlenstoff als Nadelbäume.

Genaue Zahlen, oder Berechnungsmodelle wieviel Kohlenstoff ein einzelner Obstbaum bindet, existieren leider in der Literatur nicht. Der deutsche Wald bindet allerdings laut Experten ca. 222 Mio t/Jahr, oder ein anderer anschaulicher Vergleich:

Ein ausgewachsener Laubbaum produziert Sauerstoff für 10 Menschen.

Gebunden wird der Kohlenstoff in Form des gewachsenen Holzes; also der Stamm und die Äste des Baumes.

Als Berechnungsgrundlage kann folgende Formel dienen:

Gewicht des Baumes x 50% x Faktor 3,67 = gebundener Kohlenstoff.

Unsere ausgewachsenen Bäume werden in Zukunft ca. 20.000 kg an Kohlenstoff binden und ca. 16.000 kg Sauerstoff freisetzen.

Einfach formuliert und runtergebrochen auf die Hohenberger Streuobstwiesen:

Je länger unsere Bäume stehen und je mehr sie wachsen, desto mehr Kohlenstoff werden sie im Laufe der Zeit binden und desto mehr Sauerstoff geben sie für ein gesundes Klima wieder über die Photosynthese ab.

Aktiver Umweltschutz und eine sinnvolle und ästhetische Hilfe für den Klimaschutz beginnt deshalb auch durch das aktive Pflanzen von Bäumen!

Mit einer persönlichen Patenschaft können Sie uns aktiv in unserem Bestreben unterstützen!

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